Dezember
Franz Gerd Frank

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Tach zusammen!
Im folgenden ein paar Tipps und Tricks, vom Kaufentscheid für einen digitalen Fotoapparat bis hin
zu 10 einfachen Regeln, die auf sicherem Weg zu besseren Fotos führen. Natürlich besteht kein
Anspruch auf Vollständigkeit, auch richte ich mich nicht an den Profi, sondern an diejenigen,
welche gelegentlich fotografieren und mit der Qualität ihrer Bilder nicht ganz zufrieden sind.
Für Anregungen oder Fragen bin ich immer sehr dankbar.

mail: info@franzgerdfrank.de

Für welche Kamera entscheide ich mich?

Meines Erachtens sind folgende Entscheidungshilfen nützlich:

Kaufentscheid nach Test bei Freunden:
Fragt in der Bekanntschaft herum, wer mit seiner Kamera zufrieden ist. Glaubt nichts, keiner gibt gerne zu, dass er sich verkauft hat. Lasst euch Ergebnisse zeigen. Und schaut mal beim Fotografieren zu. Ist die Kamera schnell bereit? Dauert es lange, bevor das nächste Foto gemacht werden kann? Wie liegt der Fotoapparat in der Hand? Sind die Bedien-Elemente groß genug? Viele Hersteller übertreiben die Miniaturisierung, so dass ein vernünftiges Handling nicht mehr möglich ist.

Kaufentscheidung nach dem Geldbeutel:
Eine einfache, aber sehr effektive Art. Wenn man ein bestimmtes Budget zur Verfügung hat, wird der Kreis der möglichen Kaufkandidaten schon stark eingeschränkt. Und dann heißt es: Informieren. Testberichte im Internet, Stiftung Warentest, http://digitalkamera-testportal.com/ und ähnliches. Da kristallisiert sich im Regelfall schon der Favorit heraus.

Mein Tip zur Ausrüstung für den Allroundfotografen:
Lasst euch nicht von einer hohen Pixelzahl verlocken! Eine 7 Mio. Pixel-Kamera ermöglicht ausgetestete Ausdrucke bis DIN A3. Wichtiger: Ein möglichst gutes Objektiv, das über einen großen Brennweitenbereich (oder 7-10-fach Zoom) verfügen sollte, entsprechend ungefähr einer Brennweite von 28-200 mm einer analogen Kamera. Da habt ihr vom Makro über schöne Portraits bis zu Tele-Aufnahmen im Zoo alles abgedeckt. Wichtig ist hier der optische Zoom, der Digitalzoom bläst einfach das digitale Bild auf, was zu starkem Qualitätsverlust führt. Das kann man vergleichen mit einem Damenstrumpf, den man auseinander zieht:
Die Oberfläche wird größer, aber die Masche wird gröber.





Günstig, aber nicht dringend notwedig, ist auf jeden Fall ein optischer Sucher, weil bei starkem Sonnenschein das Einstellen auf dem LCD-Monitor zum Suchrätsel wird. Unbedingt nötig: Eine Speichekarte! Die mitgelieferten 16- oder 32 MB-Karten sind ein Witz. Wenn ihr zusätzlich Videos machen wollt, kauft eine Karte mit mindestens 8, besser 16 GB, dann habt ihr Ruhe. Ebenfalls sollte man unbedingt einen Ersatzakku einplanen. Nicht verkehrt: Die Anschaffung eines Stativs für Nachtaufnahmen etc.

Thema Video: Das sollte heute jede Kamera in vernünftiger Qualität können. Eine Fotoserie von einem Geburtstag oder einer Wanderung wird durch ein kleines Video aufgewertet, wobei es mehr auf das Zeitdokument als auf die Profi-Qualität ankommt. Allerdings ist der eventuell anschließende Videoschnitt nicht so ohne weiteres ohne Zusatzprogramme zu machen (ausser ihr habt einen MAC, da ist iMovie mit dabei --:))

Denkt dran: So eine Kamera begleitet euch jahrelang. Also spart nicht an 50 Euro. Lieber etwas länger warten und dann zuschlagen. Ob Kauf beim Fachhändler oder übers Internet ist eine Sache, die jeder für sich entscheiden muss. Mein Tip: Ruhig Preis-Angebote aus dem Internet suchen, denn falls bei der Kamera ein technisches Problem auftaucht, schickt auch der (teurere) Fachhändler das Teil ein. Und das könnt ihr auch selber. Beispiel von 2012: Eine Lumix kostete bei Geiz ist Geil 345.- Euro. Die gleiche Kamera übers Internet bestellt für wirklich geile 220.- Euro ! Und bei Nichtgefallen ist, meiner Erfahrung nach, immer eine problemlose Rückgabe innerhalb einer bestimmten Frist möglich.

Und hier sind:
10 Tipps für den angehenden Digitalfotografen

Tip 1:
Lies die Bedienungsanleitung
Macht euch das (meist kleine) Heft in den ersten Wochen zum ständigen Begleiter.
Die 2000- seitige PDF-Anleitung bei der Kamerasoftware ist sowieso von Technikern
für Techniker geschrieben, das kapiert kein Mensch. Lest in der Bahn, in der Mittagspause,
oder bei Wartezeiten auf dem Amt. So lernt ihr euren neuen Begleiter richtig kennen.
Und wenn du (was empfehlenswert ist) im Internet nach Hilfe für ein Problem suchst
und bekommst als Tip nur ein lakonisches: "RTFM", so heißt das nix anderes als
"Read the fucking manual", lies die Bedienungsanleitung!

Tip 2:
Motivwahl
Fotografiert nicht alles, immer nach dem Motto: Kost ja nix. Das führt zu einer digitalen
Bilderflut, die nur Speicherplatz wegnimmt. Natürlich soll das niemand vom Experimentieren
abhalten, im Gegenteil! Aber anschließend muss es gnadenlos heißen: Aussortieren!

Tip 3:
Ordnung
Arbeitet mit einem Archivprogramm, welches die Fotos nach Datum o.Ä. sortiert.
Nichts ist ärgerlicher, als genau zu wissen, das man ein klasse Foto gemacht hat, und es
nicht mehr wiederfindet! Macht euch eine Liste, die in Stichworten anzeigt, was ihr wann und wo
fotografiert habt, z.B. "24.12.2006 Heilig Abend bei Oma, schöne Portraits" oder so ähnlich.

Tip 4:
Seid kritisch!
Sortiert eure Fotos selbstkritisch aus. Die nicht so gelungenen Bilder kann man z.B auf CD
oder DVD archivieren. Nur die guten Fotos gehören auf Papier oder in eine Präsentation!

Tip 5:
Gegenlicht
Vermeidet Gegenlicht, wenn es eben geht, außer bei gewollten Effekten. Bei Portraits
versucht einen Aufhellblitz oder bittet jemanden, eine Zeitung oder ähnliches als Aufheller
einzusetzen.

Beispiel:



Tip 6:
Bildkomposition
Schaut euch das Motiv im Sucher oder dem Display genau an. Lasst euch, wenn möglich, Zeit.
Sind bei den Leuten die Füße nicht abgeschnitten? Muss bei einem Foto vom Dom wirklich der
Mülleimer vorne rechts mit drauf? Bei Personenfotos: Achtet auch auf den Hintergrund.
Soll das wirklich der Bauzaun sein? Und dann, wenn alles stimmt, den Auslöser langsam
betätigen, die Kamera nicht verreißen. Tipp: Wenn ihr im Urlaub seid, schaut euch die örtlichen
Postkarten an. Das sind meist Profi-Fotos, an deren Motiven man sich orientieren kann.

Tip 7:
Motivprogramme
Benutzt, wenn vorhanden, die Motivprogramme eurer Kamera wie Sport, Portrait, Landschaft etc.
Da sind für die verschiedenen Aufnahmesituationen schon die richtigen Daten wie
Blende/ Verschlußzeitpriorität etc. voreingestellt. Das soll euch aber nicht vom Experimentieren
abhalten!

Tip 8:
Portraits
Da gilt häufig die alte Regel: Näher ran! Aber nicht mit dem Fotoapparat, sondern mit einer langen
Brennweite. Lange Brennweiten und die Konzentration auf die Augen als dem Fenster des
Gesichts machen nach meinem Empfinden ein gutes Portrait aus.
Aber wie immer: Experimentieren!

Tip 9:
Fotografiert niemanden, der das nicht will
Das wird nix. Leute, die sagen, dass sie auf Fotos immer schlecht aussehen, tun das meistens
auch. Da ist viel Vertrauen und Fingerspitzengefühl nötig, bevor man denn doch ein gutes Bild
machen kann. Und seid vorsichtig mit dem Blitz: Der bringt alle Hautprobleme, Falten etc.
gnadenlos zum Vorschein. Wenn ihr euch also keine Feinde machen wollt:
Vor der Präsentation kritisch aussortieren.

Tip 10:
Bildbearbeitung
Ein leidiges Thema, um das allerdings kein Digital-Fotograf herumkommt. Was man früher in der
Dunkelkammer machte, geschieht heute am Rechner.
Korrekturen der Bildhelligkeit, Farbe, Kontrast, Bildausschnitte etc. sollte man schon ausführen
können. Ich empfehle als Software konsequent Adobe Photoshop Elements, das schon vielen
Kameras als Vollversion beiliegt. Nicht unbedingt einfach zu bedienen, aber mit einer guten
Hilfe und einigen Beispielen versehen lässt es für den engagierten Fotografen keine
Wünsche offen. Und bei Fragen habt ihr ja noch mich!

Und zum Schluß
Nur wenn man viel mit dem Fotoapparat unterwegs ist und Erfahrungen sammelt, werden die
Ergebnisse schon nach kurzer Zeit besser als vorher sein. Deshalb: Nimm die Kamera immer mit!
Schon oft wären bei einem Abendspaziergang mit dem Hund faszinierende Bilder entstanden,
wenn, ja wenn... man denn den Fotoapparat dabeigehabt hätte!

In diesem Sinne, machts gut! Und bei Fragen >>> einfach mailen.
mail: info@franzgerdfrank.de

Dieser Text ist © 2013 by Franz Gerd Frank.
Eine private Verbreitung ist ausdrücklich erlaubt, bitte dann aber mit Quellenangabe!




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